Spielen ist optimales Tuning

Sicher haben Sie schon von Pädagogen, Freunden oder Bekannten gehört, was Sie als Vater alles machen müssen, damit sich Ihr Kind gut entwickelt. Fördern, fördern und nochmals fördern, lautet die Devise. Vor der Geburt fängt es mit Beethoven für den Fötus im Bauch schon an, dann am besten eine Unterwassergeburt und anschließend die erste Fremdsprache, kaum, dass das Kind laufen kann.

Alles schön und gut, aber wenn Sie Ihrem Kind etwas richtig Gutes bieten wollen, dann spielen Sie mit ihm. Denn Spielen ist für die Entwicklung am wichtigsten. Warum, werden Sie vielleicht fragen. Spielen ist DER Antriebsmotor für erfolgreiche Vernetzung im Gehirn. Und das Beste ist, es muss nicht mal ein pädagogisch wertvolles Spiel sein. Völlig freie, absichtslose, sogenannte selbstorganisierte Spiele, sind das beste Tuning für Kindergehirne. Egal ob Fußball im Garten, Rollenspiele als Fee oder Zauberer, Seifenblasenfangen auf dem Hof oder Laserschwertkämpfe auf dem Sofa. Alles absichtslose, zweckfreie Spiele.

Und noch ein Pluspunkt: Sie müssen Ihr Kind nicht überreden oder zwingen: Es spielt von ganz alleine, ohne Hintergedanken, einfach aus Spaß am Spiel. Und das gilt für alle Kinder, egal welchem Alters.

Und sind wir Väter nicht alle seit unserer eigenen Kindheit Spiele-Experten? Also klinken Sie sich einfach ins nächste Spiel ihres Kindes ein oder bieten Ihrem Sprössling eine Spielidee an. Spielen mit Papa kommt IMMER an.

Wenn Sie ein ganzes Buch zum Thema Spielen lesen wollen: Gerhard Hüther und Christoph Quarch, „Rettet das Spiel“ (2016). München: Hanser